Nicht einmal eine Woche sind die Olympischen Winterspiele von Sotschi mittlerweile alt. Dass diese bisher überaus erfolgreich für das deutsche Team verlaufen sind, zeigt ein Blick auf den aktuellen Medaillenspiegel, der mich zugleich zum Schreiben des heutigen Beitrags motivierte. Doch der DOSB ist momentan nicht nur offline bestens aufgestellt, sondern mit seinem Social Hub und #WirfuerD vor allem auch online.
Dabei sein ist alles
Durch die sozialen Netzwerke bekommt der Satz „Dabei sein ist alles“ für den Zuschauer zu Hause eine völlig neue Bedeutung. Schließlich haben diese nicht nur die Möglichkeit das Geschehen live vor dem Fernseher mitzuverfolgen. Informationen von den Olympioniken können direkt via Facebook und Twitter aus Sotschi aufgesaugt werden bis hin zu Dialogen mit den Protagonisten.
Umso besser, dass es sich der DOSB, wie übrigens auch schon bei der Olympiade in London 2012, zur Aufgabe gemacht hat, die Meldungen von den Sportlern für die Fans gebündelt darzustellen – eben in Form eines so genannten Social Hubs. Hier werden alle Facebook- und Twitter-Beiträge der Athleten, Mannschaften und auch Verbände entweder auf der Website oder der durchaus empfehlenswerten App fürs Smartphone (siehe Abbildung) übersichtlich dargestellt. Selbst das Filtern nach verschiedenen Kategorien ist möglich, was ein weiterer Pluspunkt ist.
Wir für Deutschland
Der Hype um die sozialen Netzwerke ist in den vergangenen Jahren keineswegs spurlos an den Sportlern vorübergegangen. Warum auch? So twittern Maria Höfl-Riesch, Isabella Laböck und ihr Freund Björn Kircheisen munter drauf los, während Ski-Ass Felix Neureuther einen Facebook-Post nach dem anderen raushaut. Nicht nur ein großer Mehrwert für den Fan, sondern mittlerweile auch wichtige Meldungen für die Journalisten und Nachrichtenagenturen, die sich insbesondere bei Großveranstaltungen vermehrt auf die einzelnen Plattformen als Quellen berufen.
Um olympische Emotionen zu wecken, Sportfans zu binden und den Sportlern mehr Aufmerksamkeit zu widmen, hat der Deutsche Olympische Sportbund vor geraumer Zeit die Kommunikationsoffensive „Wir für Deutschland“ gestartet. Dabei steht nach eigenen Angaben primär der Mikroblogging-Dienst Twitter mit dem Hashtag #WirfuerD im Vordergrund, der sämtliche Inhalte rundum die Wettkämpfe zusammenfasst, sowohl von den Fans als auch den Sportlern. Dass sich der Hashtag auf weiteren Kanälen etabliert hat, spricht für den Erfolg der Kampagne.
Es ist (nicht) alles Gold was glänzt
Die Überschrift verrät, dass dieser Absatz eigentlich ein paar negative Aspekte der Online-Aktivitäten der Dachorganisation des deutschen Sports aufzeigen sollte. Zu nennen wäre hier beispielsweise die Datenschutz-Problematik, die vor ein paar Tagen die Runde machte. So wurde die Smartphone-App in die Mangel genommen, da die Nutzung einen Facebook-Login voraussetzte, womit laut The Huffington Post sämtliche Informationen aus dem öffentlichen Profil gezogen werden konnten, inklusive der E-Mail-Adresse. Die App hat mittlerweile übrigens ein Update erhalten.
Nun ja … Abgesehen vom Datenschutz-Gedöns kann man dem DOSB zu seiner Präsenz im World Wide Web nur gratulieren und ein großes Dankeschön aussprechen. Schließlich werden die Sportler in den Fokus gerückt und der Fan durch einen sehr gut funktionierenden Social Hub und einen gut frequentierten Hashtag mit zahlreichen interessanten Informationen versorgt, was uns allen die Spiele aus dem weit entfernten Sotschi ein kleines Stückchen näher bringt und die Sportler noch greifbarer macht.
Wer die Angebote des DOSB bisher noch nicht genutzt hat, sollte dies unbedingt nachholen. Absolut empfehlenswert, aber das hatte ich ja bereits erwähnt.
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