Seitdem das Internet existiert, rückt die klassische Werbung immer mehr in den Hintergrund. Zumindest gilt dies für Produkte, bei denen schon vor dem Launch klar ist, dass sie sich nicht wirklich auf dem freien Markt durchsetzen werden. Wer will schließlich massenhaft Geld für Werbekampagnen für ein nicht mal befriedigendes Erzeugnis ausgeben?
Umso besser, dass es Social Media gibt, die nicht nur kostengünstig sind, sondern auch ein schlechtes bzw. äußerst fragliches Produkt durchaus in den Vordergrund stellen können. Ein gutes Beispiel dafür ist eine Zungenbürste namens Orabrush, mit der penetranter Mundgeruch gänzlich gestoppt werden soll. Ob es wirkt, weiß ich nicht, aber meine Zweifel am besagten Zungenschrubber sind enorm.
Nichtsdestotrotz hat die Marketing-Abteilung von Orabrush mächtig Gas gegeben und ein sehr gutes Video auf YouTube veröffentlicht, welches zwar schon einige Jährchen auf dem Buckel hat, allerdings starke 17 Millionen Klicks vorweisen kann.
[youtube http://www.youtube.com/watch?v=nFeb6YBftHE]
Den Kommentaren zufolge zog das Video um den Protagonisten Dr. Bob eine enorme Nachfrage nach sich. Der YouTube-Kanal des Unternehmens hat aktuell sogar mehr als 46 Millionen Klicks, was wirklich unfassbar ist. Weitere 323.000 Fans folgen Orabrush zudem auf Facebook und mehr als 5.000 Follower auf Twitter.
Das Potenzial der sozialen Netzwerke, ein weniger populäres Produkt bekannt zu machen und Aufmerksamkeit zu erregen, wurde somit perfekt genutzt. Es geht also wieder einmal nicht um die Qualität eines gewissen Angebots, sondern vielmehr darum, wie man es nach außen darstellt. Und genau das hat die Marketingabteilung von Orabrush geschafft. Respekt!
Über den Autor