Wer sich intensiv mit Social Media beschäftigt, für den sollte Klout kein Fremdwort mehr sein. In den USA längst etabliert, findet der Online-Dienst der 2009 in San Francisco gegründeten Klout Inc. immer größeren Anklang. Was sich dahinter verbirgt und welche Rolle der Klout-Score spielt, möchte ich im heutigen Blogpost etwas genauer erläutern.
Klout verfolgt das Ziel, die Reputation jedes einzelnen Internetnutzers zu messen. Dabei bedient sich der Messdienst an einer ganz bestimmten Größe, nämlich dem Klout-Score, anhand dessen die Wichtigkeit bzw. der Einfluss einer Person im Social Web dargestellt wird. Die Skala reicht dabei von 1 bis 100.
Während sich bekannte Persönlichkeiten wie Justin Bieber (91), Lady Gaga (93) und Barack Obama (99) über einen Klout-Score jenseits der 90er-Grenze freuen dürfen, bewege ich mich aktuell bei einem durchschnittlichen Wert von 44, was sicherlich noch ausbaufähig ist. Doch wie kommt die Messzahl eigentlich zu Stande?
Hier eine kleine Übersicht, welche Aktionen innerhalb der jeweiligen Netzwerke den Klout-Score beeinflussen, wobei dies nicht alle Netzwerk sind, die von Klout bewertet werden:
Wer also seinen Klout-Score nachhaltig steigern möchte, der sollte nicht nur sämtliche oben aufgezählte Netzwerke nutzen, sondern zusätzlich auch äußerst aktiv sein und Content veröffentlichen, der sich bei anderen Nutzern an großer Beliebtheit erfreut. Über die tatsächliche Bemessungsgrundlage gibt es in den verschiedenen Blogs jedoch jede Menge negative Kritik zu lesen.
So orientiert sich Klout primär an den quantitativen Inhalten innerhalb der jeweiligen Netzwerke. Die Qualität der Beiträge wird völlig außer Acht gelassen. Zudem werden sämtliche Nutzer von sozialen Netzwerken automatisch gemessen, ob sie wollen oder nicht. Daher besteht die Möglichkeit, den Klout-Score eines jeden Users zu betrachten, obwohl dieser bisher in keinster Weise in irgendeiner Verbindung mit dem Online-Messdienst stand.
An und für sich könnte uns der Klout-Score egal sein. Allerdings sehen mittlerweile auch viele deutsche Unternehmen den umstrittenen Wert als Bewertungskriterium im Bewerbungsverfahren. Wer sich im Bereich Social Media bewirbt und einen geringen Klout-Score aufweist, der wird bereits sehr früh aussortiert. Über die Aussagekraft lässt sich natürlich streiten, doch die Entwicklungen in den USA zeigen, dass der Indikator dort bereits zu einer etablierten Größe innerhalb des Social Webs geworden ist.
Ich persönlich bin sehr gespannt, welche Rolle Klout in Zukunft bei uns spielen wird und freue mich, wenn mein Einfluss innerhalb der sozialen Medien wächst. Ob dafür der Klout-Score zur Bewertung herangezogen werden sollte, darüber wird sicherlich noch viel diskutiert werden.
[…] schnell Klout in den Himmel gelobt wurde, so rasant war auch der Abstieg einer Zahl, welche das Standing im Social Web wiedergeben […]
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