Die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender gelten meist als konservativ, eingefroren und eher weniger innovativ. In Bezug auf die Einbindung von Social Media in den TV-Alltag scheinen sie den konkurrierenden privaten Fernsehanstalten jedoch den Rang abzulaufen. So werden die sozialen Netzwerke gezielt zur Echtzeit-Kommunikation mit dem Zuschauer genutzt. Beste Beispiele hierfür waren in jüngster Vergangenheit die Sendungen Gottschalk Live oder die Rundshow.
Auch das aktuelle Sportstudio sucht seit geraumer Zeit in Form von Twitter und Facebook den direkten Kontakt mit dem Fernsehzuschauer. So werden nicht nur Nachrichten zum aktuellen Sportgeschehen von der Redaktion des Sportstudios veröffentlicht, sondern während der Live-Show auch einige Fragen von Fußball affinen Twitter-Nutzern direkt an die Studiogäste weitergeleitet.
Nun hat das Sportstudio im ZDF seine Tätigkeiten im Social Web erweitert, denn nach der gestrigen Übertragung gab es bereits zum zweiten Mal ein Google+ Hangout, sozusagen als Nachspielzeit. Das primäre Ziel des Video-Chats bestand in einer öffentlichen Sendungskritik aus der Sicht des Zuschauers. Eine perfekte Möglichkeit, um sich wertvolles Feedback von seiner Zielgruppe zu holen.
Den Hangout mit dem ZDF-Team und bekannten Bloggern aus der Fußballszene könnt Ihr Euch hier nochmals anschauen:
Das Team hinter Katrin Müller-Hohenstein hat es also voll und ganz verstanden, soziale Netzwerke sinnvoll und gewinnbringend einzusetzen. Sowohl der Einsatz von Facebook, Google+ und Twitter zum Dialog mit den Zuschauern, als auch die Bewerbungen für das Torwandschießen via YouTube funktionieren einwandfrei und werden vom Publikum außerordentlich gut angenommen.
Für mich also ein ganz klares Best Practice!
Kleiner Nachtrag: Via Twitter (http://bit.ly/PwVmSw) wurde ich heute von @ZDFsportstudio darauf hingewiesen, dass die gestrige Übertragung nicht live war, dafür aber die drei Sendungen davor. Danke für den Tweet.
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