Heute ist der 26. November 2013. Ein Tag, an dem weder zu erwähnende geschichtsträchtige Ereignisse geschehen sind noch familiäre Anlasse, die gefeiert werden müssen. Dennoch ist für mich heute ein ganz besonderer Tag, denn vor genau fünf Jahren habe ich meinen ersten Blogpost geschrieben. Ja, seit sage und schreibe fünf Jahren darf ich mich ganz offiziell als Blogger bezeichnen.
Die Anfänge eines Bloggers
Begonnen hat alles mit einem Praktikum bei der Berliner Agentur Fun & Facts, bei der ich über den Winter 2008 ein Praxissemester im Rahmen meines Sportmanagement-Studiums absolviert habe. Das Verfassen und Redigieren von Beiträgen für die Fun- und Extremsportmagazine funsporting.de und massive-rides.de faszinierten mich so sehr, dass ich mir kurz nach dem Praktikumsbeginn selbst ein eigens Blog einrichtete, nämlich sport-mal-anders.blogspot.com.
Als absoluter Sportfreak lag es damals nahe über aktuelle und vergangene Themen zu bloggen – und zwar unter dem Titel „Sport mal anders – Kuriose Geschichten aus der Welt des Sports“. Die anfängliche Euphorie sorgte dafür, dass ich fast täglich neue Artikel veröffentlichte. Mir wurde bewusst, welch eine Energie und Reichweite ein Blog haben kann. Beinahe süchtig war ich nach neuen Auflistungen in der Google-Suche und den leider viel zu seltenen Kommentaren meiner überschaubaren Anzahl an Lesern. Zwar hat die Frequenz meiner Blogposts stark abgenommen, allerdings bin ich sehr stolz, dass sport-mal-anders.blogspot.com noch immer am Leben ist.
Ein Blog alleine reicht nicht
Neben dem Sport sind auch Rucksacktouren immer eine Passion von mir gewesen. Daher blieb es nicht bei der Pflege eines Blogs, weshalb mit schoebi-on-tour.blogspot.com ein weiteres Weblog ins Leben gerufen wurde, welches sich mit meinen vergangenen Reisen beschäftigte. Auch künftige Trips sollten hier in Form eines Reisetagebuchs dokumentiert werden, um Familie und Freunde während meiner Abwesenheit stets bei Laune zu halten. In diesem Jahr habe ich das Blog allerdings von Blogger auf WordPress umgezogen, wo die Inhalte mittlerweile unter rucksacktraeger.com zu finden sind.
Zwei weitere Blogprojekte, oder wohl eher Eintagsfliegen, gab es zudem mit becominganerd.wordpress.com und der-erste-marathon.blogspot.com. Während Erstgenannter primär von Social Media handelte und in der englischen Sprache geschrieben wurde, was auf Dauer sehr zeitaufwändig war, beschäftige sich Letzterer wieder mit dem Sport und sollte mir zur Motivation für meinen ersten Marathon dienen. Weder beim Bloggen war ich ausdauernd, noch bin ich bisher einen Marathon gelaufen. Beide Blogs sind inzwischen Geschichte, da es nahezu unmöglich ist, vier Blogs regelmäßig mit Inhalten zu füllen.
Warum blogge ich überhaupt?
Addiert man sämtliche Blogposts, die ich in den vergangenen fünf Jahren veröffentlicht habe, dann kommt man auf eine, wie ich finde, beeindruckende Zahl von 720! Unvorstellbar und für viele meiner Freunde und Bekannten unbegreiflich, was für ein Zeitaufwand hinter jedem dieser Blogposts gesteckt hat. Da stellt sich natürlich die Frage, warum man soviel Zeit investiert, wenn nicht wirklich viel dabei rumkommt.
Doch genau das ist der Punkt. Denn ich blogge nicht, um mich zur Schau zu stellen oder gar den Geldbeutel zu füllen. Nein, vielmehr geht es mir um folgende fünf Punkte, die mich Woche für Woche dazu antreiben, meine Gedanken in Worte zu fassen:
1. Spaß – Dies ist der wohl wichtigste Aspekt für mich, denn Bloggen macht mir einfach Spaß, schließlich ist es mein ganz persönlich ausgesuchter Inhalt, den ich nach außen trage, egal wann und wie oft.
2. Entspannung – Schreiben ist für mich eine Art Entspannung. So auch just in diesem Moment, wo ich bequem im Zug sitze, meinen Gedanken freien Lauf lasse und einfach nur abschalte.
3. Expertise – Insbesondere danielschoeberl.com sehe ich als meine persönliche Expertise an, da ich mich mit der Thematik beschäftige, mit der ich auch täglich bei meiner Arbeit als Social Media Manager zu tun habe.
4. Netzwerken – Auf Grund der Positionierung zu einem bestimmten Thema in Form eines Blogs trifft man einfach und schnell auf Gleichgesinnte, mit denen man sich durch Kommentare und soziale Medien wunderbar austauschen kann. Nach und nach wächst das Blogger-Netzwerk, was auch sehr gut an dem Projekt #blognetz erkennbar ist.
5. IronBlogger – Hier stehen in erster Linie Punkt 1 und 4 im Vordergrund, nämlich der Spaß und das Netzwerken. Vielleicht auch ein klein wenig der Zwang, denn wer pro Woche nicht mindestens einmal bloggt, der wird zur (Bier-) Kasse gebeten.
Wie geht es weiter mit dem Bloggen?
Generell ist es so, dass ich meine Bloggerkarriere beenden werde, sobald ich mich nicht mehr mit den obigen Punkten identifizieren kann. Doch bis es soweit ist, dauert hoffentlich noch eine ganze Weile, auch wenn der Arbeitsalltag und anderweitige Projekte nicht allzu viel Freiraum lassen.
Vielleicht bin ich aber gerade deshalb stolz auf mich, dass ich trotz damaligem Studium und dem Einstieg ins Berufsleben vor zwei Jahren immer am Bloggen festgehalten habe. Und wer weiß, vielleicht darf ich mir in fünf Jahren sogar zum 10-jährigen Bloggerjubiläum gratulieren.
Dann mal Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum! 5 Jahre in diesem Neuland sind ja wirklich lang!
Und gleich so viele Blogs? Du hast aber schon bemerkt, dass man bei den Blogs Kategorien anglegen kann,ja? 😉 Bitte noch viele Posts! Danke.
Danke für die Glückwünsche und den Tipp, dass es auch verschiedene Kategorien gibt, die man innerhalb eines Blogs nutzen kann. 😉 Das hättest du mir mal früher sagen sollen.
Viele Grüße aus Offenburg,
Daniel.
[…] wurde. Richtig gelesen, die #rp13 war mein erstes Klassentreffen im schönen Berlin, was auf Grund meiner fünfjährigen Bloghistorie fast schon eine Schande […]
Über den Autor