Als ich gestern Abend völlig in Gedanken und fast schon gelangweilt meine Blog-Statistiken durchforstete, bemerkte ich einige Klicks von einem nicht ganz unbekannten Referrer namens t3n. Zugegeben überraschte mich der Anblick ein wenig, machte mich aber zugleich auch sehr neugierig, was mich dazu veranlasste, den Beitrag Social Shares: Die Top-50-Blogs im Social-Web aufzurufen.
Sofern es die Zeit erlaubt, schaue ich mir montags in der Regel via Google+ Hangout bzw. YouTube das Digitale Quartett an. Dies ist eine gesellige Diskussionsrunde, welche die Netzpolitik, digitale Trends und diverse Aufreger aus dem World Wide Web innerhalb einer Stunde genauer unter die Lupe nimmt.
Das Thema am vergangenen Montag lautete „Nischen im Internet“. Einer der Gäste des Quartetts, das aus sechs Leuten (?) bestand, war Jens Schröder von 10000Flies.de, den ich bis dato genauso gut kannte wie die besagte Internetpräsenz, nämlich gar nicht.
Was ist 10000 Flies?
10000 Flies ist eine Plattform, die täglich Charts von Beiträgen aus deutschsprachigen Medien auflistet, welche außerordentlich gut in den sozialen Netzwerken Facebook, Twitter und Google+ angekommen sind. Frei nach dem Motto „10.000 Fliegen können nicht lügen“ werden somit die qualitativ hochwertigsten Themen und Artikel, gemessen nach deren Viralität, anhand einer Tabelle dargestellt.
Für mich war der Beitrag über die News-Charts von enormem Interesse, da ich an eben diesem Montag zufälligerweise einen neuen Besucherrekord auf meinem Blog verzeichnen konnte. Schuld daran war nicht nur die Deutsche Bahn, die mich indirekt zum Schreiben des Artikels Ein Liebesbrief an die Deutsche Bahn gezwungen hatte. Auch dem Magazin CHIP Online gebührt besonderer Dank, da dessen Mitarbeiter meinen Blogpost auf Facebook und Google+ verlinkten und somit zum bedeutendsten Multiplikator für meine 23.522 Besucher und 31.598 Aufrufe avancierten.
Gut ausgebautes Netzwerk ist (nicht) wichtig
Die Diskussionen im Digitalen Quartett, insbesondere über 10000 Flies, hätten für mich daher nicht aktueller sein können. Die im Hangout angesprochene These, dass man sich nur durch ein gut ausgebautes Netzwerk in die Top 50 der Hitliste schleichen kann, konnte ich durch mein Beispiel glücklicherweise schnell widerlegen.
Zwar bin ich mit meinem aufgebauten Netzwerk äußerst zufrieden, doch über jeweils 5.000 Follower auf Twitter und Google+ und einer Fanbasis mit mehr als 30.000 Personen verfüge ich nun mal nicht. Dennoch fand ich meinen Beitrag heute Nachmittag auf einem hervorragenden sechsten Platz bei den Tagescharts vom 24.01.2013.
In den Flies-Charts der vergangenen Woche ist mein Blogpost über das Beschwerdemanagement der Deutschen Bahn ebenfalls auf einem grandiosen 17. Platz gelandet. Auch dieses Ergebnis zauberte mir ein unübersehbar fettes Grinsen in mein Gesicht und macht mich auch ein wenig stolz, nicht zuletzt wegen der insgesamt 4.812 Shares.
Auch wenn die Kurve meiner Besucheranzahlen nun langsam wieder nach unten geht, so bin ich sehr froh darüber, Teil eines gelungenen viralen Effekts gewesen zu sein. Es motiviert mich nur noch mehr, auch in Zukunft weiterhin fleißig in die Tasten zu hauen. Und wer weiß, vielleicht taucht irgendwann mal wieder ein Beitrag von mir bei 10000 Flies auf.