Netter Schachzug, Herr Raab: YouTuber bei der Wok-WM 2015

VonDaniel Schöberl

Netter Schachzug, Herr Raab: YouTuber bei der Wok-WM 2015

In diesem Jahr findet zum 13. Mal die Wok-WM statt, bei der Stars und Sternchen der Fernseh- und Musikwelt in einer Wok-Schüssel einen Eiskanal runterrutschen. Eine ebenso schwachsinnige wie erfolgreiche Veranstaltung mit einer riesigen Reichweite, die durch die Teilnahme von fünf YouTube-Stars in neue Dimensionen vorstoßen könnte. Ein cleverer Schachzug aus Sicht eines Marketers.

Bei einer Wetten, dass…?-Sendung musste Stefan Raab 2003 nach einer verlorenen Wette mit einem Wok die Bobbahn in Winterberg hinabsausen. Scheinbar hatte er so großen Gefallen daran, dass er aus dem Spektakel, das im ZDF sichtlich gut ankam, eine Weltmeisterschaft kreierte. Das Fortbewegungsmittel und die Strecke standen bereits fest und dank eines riesigen Netzwerks hatte Raab auch schnell einige Leute zusammengetrommelt, die in der Reisschüssel mit ihm gemeinsam um den Weltmeisterschaftstitel kämpften.

Mittlerweile ist die Wok-WM zu einem fest eingeplanten Sport-Event mutiert und hat selbst bei renommierten Sportzeitschriften Preise für die Umsetzung und das Marketing eingeheimst. Auch in diesem Jahr sind wieder namhafte Piloten wie zum Beispiel Nino de Angelo, Sven Hannawald, Thorsten Legat und natürlich Elton vertreten. Erstmals an Board ist das Team „World Wide Wok“, das erstmals kein Land repräsentiert, sondern das Internet und aus fünf namhaften YouTubern besteht.

Streuung der Wok-WM 2015 dank YouTube-Stars

DNER, Sarazer, Kelly MissesVlog, Joyce Ilg und niemand geringeres als LeFloid werden am Medienspektakel teilnehmen und diese innerhalb ihrer gut besuchten Netzwerke streuen. So scheinen für die Organisatoren nicht mehr nur die Einschaltquoten für den Erfolg der Veranstaltung relevant zu sein, sondern auch die Ausweitung ins Social Web.

Dass Raab damit direkt eine jüngere Zielgruppe anspricht und auch erreicht, ist ein schöner Nebeneffekt. Oder vielleicht doch eher eine großartige Marketing-Strategie, wie auch schon der Tweet von Harald Schmidt vermuten lässt, der indirekt auf das Potenzial von YouTube hinweist.

Fakt ist, dass die Wok-WM 2015 durch den Zuwachs um das „World Wide Wok“-Team noch interessanter für Sponsoren und Medienpartner geworden ist, was an der Reichweite von LeFloid, Dner und LeFloid mehr als deutlich wird. So verfügen alle zusammen neben 7,2 Millionen Abonennten auf YouTube über weitere 1,7 Millionen Follower auf Twitter. Das bedeutet eine gesamte Reichweite von knapp 9 Millionen Internet-Nutzern, ohne überhaupt Facebook und Instagram einbezogen zu haben. Ziemlich verrückt, oder?

Die ersten Millionen Internetnutzer wurden bereits erreicht

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Stefan Raab und sein Team bei der Einladung der deutschen YouTube-Stars nichts gedacht haben und das Quintett ausschließlich wegen ihrer Coolness und Authentizität eingeladen haben. Fakt ist – ob geplant oder nicht – dass die Werbetrommel im Social Web bereits kräftig gerührt wurde, wie an den folgenden Beispielen unschwer zu erkennen ist.

1. Ankündigung von Studio 71, dem Sponsor von World Wide Wok

2. Instagram-Foto von Dner aus dem Backstage-Bereich von TVTotal

Backstage mit der Wok-WM YouTuber Crew bei TV Total. Sind heute in der Sendung um 23 Uhr bei Pro7! 🙂 @Sarazar @MissesVlog @JoyceIlg @oneandonlyfloid

Ein von Dner / Felix von der Laden (@felixvonderladen) gepostetes Foto am

3. Tweet von Sarazer vom Reisschüssel-Training

Ein bisschen Werbung für die Wok-WM 2015 wurde demnach bereits gemacht. Ich muss gestehen, dass ich durch die obigen Zeilen und die vorherige Recherche durchaus Lust auf einen Wok-Abend bekommen habe. Die Daumen drücke ich dann natürlich DNER, Sarazer, Kelly MissesVlog, Joyce Ilg und LeFloid. Vielleicht schaffen sie es ja sogar, die Nachfolger von Jamaika im Vierer-Wok und Joey Kelly im Einer-Wok zu werden.

Hinsichtlich der Fanbase stehen sie sicherlich schon heute ganz oben auf dem Treppchen, wo in Sachen Marketing auch Stefan Raab und sein Team anzutreffen sind. Daumen hoch für ein Event, das eigentlich jetzt schon gewonnen hat.

Foto: Christopher

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